Ein Konfliktfall innerhalb einer Gemeinde mit vielen Beteiligten:
Die Gemeinde bat streit:fair um Unterstützung in einem langwierigen und immer wieder aufkeimenden Konflikt.
Betroffen und beteiligt waren letztendlich sowohl Jugendliche, Erwachsenen, ein Sportverein, ein Jugendclub, die angrenzende Nachbarschaft als auch die Gemeinde als solche.
Wir rückten mit vier Mediatoren (aufgrund der hohen zu erwartenden Besucherzahl) an und haben in insgesamt vier Sitzungen mit vielen Vertretern der verschiedenen Interessensparteien gesprochen. Dabei ging es der Reihe nach um die jeweilige Konfliktdarstellung, der Suche nach Lösungsoptionen, der Erarbeitung der Sichtweise der jeweiligen Konfliktpartei und das Konkretisieren der Optionen für die möglich werdende Lösung.
Es konnten gute Ergebnisse vereinbart werden, die bis heute (auch mit nachfolgenden Personen) halten und regelmäßig miteinander überprüft werden.
Ein Konfliktfall zwischen Mietparteien durch lärmende Kinder:
Bei Streit:fair klingelt das Telefon. Es gibt eine Mediationsanfrage von einem Familienvater.
Herr Müller* hat einen Brief seines Vermieters bekommen, in dem sich Nachbarn über den Lärm seiner Kinder (4 und 6) beschweren. Herr und Frau Müller* sind erschrocken, enttäuscht und wütend. Warum hat sie niemand angesprochen? Ihre Bemühungen, mit den Nachbarn zu sprechen, sind nicht gelungen. Stattdessen unangenehme Situationen im Treppenhaus. Sie fühlen sich in der eigenen Wohnung nicht mehr wohl und maßregeln ständig ihre Kinder, damit es leise für die Nachbarn ist. Das wollen sie nicht.
Bei einem Gespräch mit Streit:fair werden die Möglichkeiten einer Einladung an die anderen Nachbarn Meier* und Schmidt* besprochen: mündlich oder schriftlich? Und wie kann so ein Brief aussehen, damit die Nachbarn auch zur Mediation kommen und nicht die Tür zuschlagen? Nach einer schriftlichen Einladung durch Herrn Müller* findet ein Treffen der drei Familien statt.
Die Mediatoren von streit:fair schaffen eine Gesprächsatmosphäre, in der jeder seinen Standpunkt und seine Probleme darstellen kann. Ein neutraler Ort ist dabei wichtig. Dort können alle Parteien einander besser zuhören und sich gegenseitig verstehen. Die Mediatoren sorgen dafür, dass niemand ausfällig oder verletzend wird. Missverständnisse können nun ausgeräumt werden, von denen es wirklich einige gibt.
Die Müllers* leben in einem Haus als einzige Familie mit Kindern und haben keine Großeltern vor Ort; beide sind berufstätig. Schmidts*, die selbst keine Enkel haben, bieten am Ende des Mediationsgesprächs sogar ihre Babysitter-Dienste an. Man verabredet, sich öfter zu treffen und miteinander zu reden, auch wenn Probleme auftauchen. Alle sind erleichtert und können sie sich wieder neu begegnen.
· * Alle Namen wurden redaktionell geändert! Evtl.
Übereinstimmungen sind rein zufällig!